Fertigungsaktivitäten in einer Gruppe können verschiedenartig organisiert werden. Im Allgemeinen unterscheiden wir vier Grundmodelle: einen vollwertigen Produzenten, einen Hersteller mit eingeschränkten Befugnissen, einen Vertragspartner und Lohnarbeit.
Ein vollwertiger Hersteller führt alle Fertigungsaktivitäten von der Konzeption des Produkts bis zum Endkunden durch. Dieser Hersteller trägt alle Risiken im Zusammenhang mit Produktion und Verkauf. Er besitzt immaterielle Vermögenswerte, Patente, Vorschläge.
Ein Hersteller mit eingeschränkter Kompetenz ist auch für alle Phasen des Produktionsprozesses verantwortlich, mit der Ausnahme, dass immaterielle Vermögenswerte nicht in seinem Besitz sind, sondern in Form von Lizenzen verpachtet werden.
Der Auftraggeber ist nur für Herstellung und Qualitätskontrolle zuständig. Die Produktion erfolgt nach der Spezifikation des Principals. Seine Produktion wird verkauft. Er besitzt das Recht auf hergestellte Produkte, bindet sich jedoch nicht in Produktdesign und Verkaufsaktivitäten ein. Er kann somit als Dienstleister betrachtet werden.
Lohnarbeit birgt das niedrigste Risikoprofil. Dieses Modell ähnelt dem Modell des vereinbarten Herstellers, mit dem Unterschied, dass der Hersteller bei der Loharbeit nicht das Recht auf Lager und fertige Produkte hat.
Es gilt die Grundregel, je mehr Risiko und ausgeübte Befugnisse, desto höher die zu erwartende Belohnung.